Die analoge Freiheit


Alt und neu sind Gegensätze, die sich nicht ausschließen. Aus Neu kann alt werden

 

Die Nikon F2 war lange meine Traumkamera, bis ich mir Mitte der 1980er eine gebrauchte F2 AS leisten konnte. Ich habe diese schon damals etwas barock wirkende Kamera sehr gemocht.. Doch als Nikon mit der F4 auch die automatische Scharfeinstellung einführte, verkaufte ich das gute Stück wieder.


 

Heute besitze ich wieder eine F2. Ich habe in Berlin noch ein schwarzes, sehr gut erhaltenes Modell gefunden. Die Abnutzungsspuren halten sich wirklich im Rahmen und ich bin mir sicher: Diese Kamera war nie in den Händen eines Berufsfotografen im harten Einsatz. Das Gewicht des Bodys in meinen Händen ist ungewohnt hoch und das sehr aufgeräumte Sucherbild nahezu befremdlich. Und dabei so schön, hell, klar und brillant. Nichts stört mich bei der Bildgestaltung, ich kann mich ganz auf mein Motiv konzentrieren. Wie konnte ich nur vergessen, wie schön die Fotografie sein kann? Der satte Klang des Metall Verschlusses, das Transportieren des Filmes sind haptische Genüsse.

Nach rund 13 Jahren habe ich heute meinen ersten Kleinbildfilm eingelegt. So etwas verlernt man nicht, wenn man wie ich tausende von diesen Filmen eigenhändig eingelegt hat.

Es klingt paradox, doch mein digitaler Alltag als professioneller Fotograf erlaubt mir doch immer wieder einmal solche Freiheiten.

 




 

Doch zurück zu den schönen, mechanischen, leicht patinierten Geräten.

Der Body ist sachlich, klar und gerade, ohne Schnörkel, ohne Rundungen, ohne Schnick-Schnack aber mit sehr viel Charakter. Er ist verglichen mit heutigen Kleinbild Kameras (Inzwischen heißen diese Geräte „Vollformat“, denn im digitalen Sektor besitzen sie, abgesehen von den Mittelformat-Kameras, fast den größten Sensor, der für teures Geld zu haben ist.) ein Schwergewicht. Und für mein Empfinden ist sie eine sehr zeitgemäße Kamera, denn ich bevorzuge manuelle Einstellungen von Belichtungszeit und Blende. Mit der Möglichkeit einen Motorantrieb, Blendensteuerung und spezielle  Autofokusobjektive zu verwenden, erreicht sie einen hohen Automatisierungsgrad. Ohne mich. Mir reicht schon der eingebaute Belichtungsmesser im Prisma.

Die drei AI Objektive, alle mit der Lichtstärke 2,0 sind  fast gleich groß und besitzen das identische Filtergewinde. Es sind die Brennweiten 24, 35 und 85 mm. Damit bin ich für alle Fälle, in denen ich mit der F2 und analogen Filmen fotografieren werde, bestens gerüstet.

Die Ergebnisse haben einen besonderen Charme. Der mutgescannte Negativrand setzt natürlich voraus, dass wirklich die Bildgestaltung während des Fotografierens geschieht. Spätere Ausschnitte sind nicht möglich. Es fotografiert sich einfach wie zu den alten, analogen Zeiten.

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Kommentare: 11
  • #1

    Andre Leisner (Mittwoch, 02 November 2016 08:18)

    Hallo Friedrun,
    Deine Bilder fand ich gerade beim Stöbern, auf der Suche nach Portraitbildern. Beeindruckend, ich bin den Links bis zu Deinem Wikipedia Eintrag gefolgt. Es ist schade, das ich mich damals nicht für die Fotografie begeistern konnte und recht spät zur Fotografie gefunden habe. Gerne hätte ich das Wissen rund um die Fotografie schon viel früher ausgebaut.

    Zu Deinen Portraits auf dieser Seite. Die finde ich richtig stark, beeindruckend, fesselnd und ausdrucksstark. Mit einem Wort hätte ich es kaum beschreiben können! Ein traumhafter Kontrast und die Szenerie wie aus alten Kinofilmen mit einem Hauch Gegenwart! Danke, für den Einblick in die analoge Fotografie. Vom Gewicht her ist die F2 sogar leichter als meine alte D3 :). Viele Grüße nach Hamburg
    André

  • #2

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