Headshots bilden ein eigenes Genre innerhalb der modernen Porträtfotografie. Die Aufnahmen erfolgen meist in einer kontrollierten Umgebung, beispielsweise einem Studio, wobei die Person einen direkten Blickkontakt zur Kamera aufnimmt.
Der Zuschnitt des Bildes ist sehr eng auf Kopf und Gesicht zentriert, mit wenig Platz für den Rest des Körpers. Auf auffälliges Make-up und Schmuck wird verzichtet, damit nichts vom Ausdruck der Person ablenkt.
Denn der Sinn eines Headshots liegt darin, eine Verbindung zwischen dem Betrachter und der abgebildeten Person zu schaffen. Der Headshot dient häufig auch als Stellvertreter in den sozialen Medien und gibt der virtuellen Existenz ein Gesicht.
In Abgrenzung zum Business Porträt, bei dem häufig Accessoires in Verbindung mit der Tätigkeit stehen oder weitere Objekte Bestandteil des Fotos sind, geht es beim Headshot nur um die Persönlichkeit - nicht um ihre Tätigkeit oder Position. Während ein Porträt durchaus gesichtsferne Elemente wie z. B. Hände im Bild enthalten kann, ist dies beim Headshot unerwünscht.
Headshots werden von Künstlern, Autoren, Schauspielern, Regisseuren, Models, Musikern und in vergleichbaren Zünften vielfältig genutzt.
Darüber hinaus werden häufig die Porträtfotografien auf den Über-uns-Seiten von (Wirtschafts-) Unternehmen, Universitäten, politischen Parteien etc. verwendet. Anders als bei Schauspieler-Headshots wird bei diesen Fotos ganz selbstverständlich mit digitaler Nachbesserung gearbeitet, d. h. Falten, kleine Narben und Hautunreinheiten werden weitgehend wegretuschiert.
